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Leidenschaft für zeitgenössische Kunst und Kultur

Kunst im öffentlichen Raum bereichert ein Stadtbild, aber auch den Alltag aller Bewohner und Besucher. Bei der Revitalisierung des Objektes TM50 hat die H. Schmelzer Gruppe durch Kunst am Bau industrielle Ästhetik mit Arbeiten renommierter KünstlerInnen verbunden. Mitarbeiter, Anwohner und der Stadtteil Langwasser profitieren davon gleichermaßen.

Kunst sichtbar zu machen ist auch die Motivation, Teile der Privatsammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer mit Dauerleihgaben zeitgenössischer KünstlerInnen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

 

Aktuell

Bundeskunsthalle Bonn

In der aktuell laufenden Ausstellung „Bilder im Kopf, Körper im Raum“ des Künstlers Franz Erhard Walther ist aus der Sammlung Hiller Schmelzer die Rauminstallation „Gelbmodellierung“ in der Bundeskunsthalle in Bonn zu sehen. Franz Erhard Walther formuliert Anfang der 1960er-Jahre – im Umfeld des Minimalismus und jenseits des klassischen Verständnisses von Skulptur und Malerei – einen neuen Werkbegriff, der die Betrachter*innen als Akteur*innen mit einbezieht: Sein Erster Werksatz (1963–1969) aus 58 aktivierbaren Elementen ist legendär. Damit konkretisiert der Künstler sein Verständnis von Skulptur, er versteht die ausgeführte Handlung als „Werkform“: Gesten und Aktionen werden zum essenziellen Bestandteil seiner Arbeiten. Durch sein Wirken als Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg wurde er zu einem einflussreichen Lehrer, und die kunsthistorische Bedeutung seines Werkes ist unumstritten.

Seit Anfang 1963 verwendet er Stoff – ein bis dahin kaum gebräuchliches künstlerisches Material – für die Herstellung fast aller Aktivierungsobjekte. Die schon 1962 erprobte „Lagerform“ wendet er ab 1966 auch für die in Stoff verpackten Werke als eigenständigen Werkstatus an. In den Wandformationen ab Ende der 1970er-Jahren erzielt er eine unvergleichbare Verschränkung von Malerei, Skulptur und Architektur, die sich bis heute fortsetzt.

© Franz Erhard Walther, Gelbmodellierung aus der Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer, Installationsansicht Neues Museum Nürnberg

Foto: Annette Kradisch